Hinweise zur Vorbereitung des Vorstellungstermins
Pädaudiologische Erstvorstellung
Hör- und Sprachentwicklungsstörungen haben häufig weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung des Kindes. Insbesondere wenn die Patient:innen bereits in anderen Einrichtungen in Behandlung sind, komplexe Vorerkrankungen bestehen oder die Ergebnisse unserer Untersuchungen Auswirkungen auf den weiteren Bildungsweg oder Therapien haben, ist die möglichst umfassende Kenntnis wichtiger Vorbefunde unabdingbar.
Die Terminvergabe erfolgt deshalb erst nach Zusendung des ausgefüllten Fragebogens Erstvorstellung.
Sollte die Empfehlung zur Vorstellung in unserer Sprechstunde von Pädagogen (Kinderbetreuungseinrichtung, Schule, Hort…) ausgesprochen worden sein, bringen Sie zum Untersuchungstermin bitte den ausgefüllten Beobachtungsbogen Pädagogen mit.
Ist Ihr Kind bereits in logopädischer Behandlung, kann es sinnvoll sein, wenn wir uns bereits vor dem Vorstellungstermin mit der/m Therapeut:in in Verbindung setzen. So können wir bereits erhobene Befunde mit einbeziehen, vermeiden unnötige Doppeluntersuchungen oder können ggf. aufwändige Untersuchungen für Sie und uns besser einplanen. Damit wir uns mit den Therapeut:innen über Ihr Kind austauschen dürfen, benötigen wir von Ihnen eine unterschriebene Schweigepflichtsentbindung. Bitte senden Sie uns diese ebenfalls per E-Mail zu.
Neugeborenen-Hörscreening, Nachuntersuchungen bei auffälligen Screening-Ergebnissen
Diese Untersuchungen sollten möglichst zeitnah nach der Geburt stattfinden. Für die Untersuchung sollte Ihr Kind möglichst ruhig schlafen. Planen Sie deshalb ausreichend Zeit für den Weg zu uns und die Untersuchung ein.
Bitte bringen Sie unbedingt das Kinder-Vorsorgeheft („Gelbe U-Heft“) zur Untersuchung mit.
Hirnstammaudiometrie (BERA)
Für die Untersuchung sollte Ihr Kind möglichst ruhig schlafen oder für eine längere Zeit (je nach notwendiger Untersuchung ca. 30min) ruhig liegen. Eine gute Vorbereitung und Planung sind deshalb besonders wichtig.
Bringen Sie gern ein Kuscheltier, eine Kuscheldecke oder ähnliches mit, um Ihrem Kind dabei zu helfen, sich zu entspannen.
Sollte die Untersuchung im Spontanschlaf nicht gelingen, ist bei jüngeren Kindern auch eine Schlafinduktion mit Melatonin möglich. Bei größeren Kindern kann es durch das Abspielen eines Videos gelingen, dass Ihr Kind die Untersuchung besser toleriert. Hierfür dürfen Sie gern Ihr mobiles Endgerät nutzen.
In Einzelfällen kann es notwendig sein, dass wir die Untersuchung in Narkose durchführen.
Kontrolle nach Versorgung mit Hörgeräten / implantierbaren Hörsystemen
Bitte sorgen Sie dafür, dass die Hörhilfen am Untersuchungstag über ausreichend Energie verfügen. Bringen Sie ggf. Reservebatterien / Akkus mit. Sollte das Hörgerät defekt sein, suchen Sie bitte vorher Ihren Pädakustiker auf und verschieben ggf. den Termin.
Hörpädagogische Beratung
Eine Hörpädagogin des Landesförderzentrums „Hören“ steht aktuell montags von 8:00 – 12:00 Uhr für die Elternberatung von hörgeschädigten Kindern zur Verfügung.
Der Elternverband Hörgeschädigter Kinder bietet nach Terminvereinbarung donnerstags in unseren Räumlichkeiten ebenfalls eine Beratung von Eltern, Betroffenen und Angehörigen an.
AVWS-Diagnostik
Werden bei Kindern Hör- und/oder Kommunikationsschwierigkeiten beobachtet, wird häufig eine Überprüfung der auditiven Verarbeitung- und Wahrnehmung empfohlen. Sie gehört ebenfalls zur sogenannten „Umfelddiagnostik“ bei Lese-Rechtschreibstörung (LRS) oder Aufmerksamkeitsstörung (AD(H)S).
Eine aussagekräftige Untersuchung mit validierten Testverfahren ist erst ab dem Grundschulalter möglich, für einzelne Teilleistungen auch schon ab dem Vorschulalter.
Aufgrund der Wechselwirkung von Hören / Hörverarbeitung zu anderen Entwicklungsbereichen (Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung, emotional-soziale Entwicklung) ist es essenziell, eventuell bereits vorhandene Vorbefunde aus diesen Bereichen mit einzubeziehen. Falls vorhanden, senden Sie uns diese bitte mit dem Fragebogen Erstvorstellung zu oder bringen sie spätestens zum Untersuchungstermin mit.
Schluckdiagnostik
Der Schluckvorgang ist komplex und wird von einer Vielzahl von Grunderkrankungen aber auch Medikamenten beeinflusst. Im Rahmen der Untersuchung erfolgt eine sogenannte flexibel Endoskopische Beurteilung der Schluckfunktion. Diese umfasst auch die Überprüfung des Schluckens von verschiedenen Konsistenzen (i.d. Regel breiige Kost (Götterspeise/Apfelmus), Wasser, feste Kost (Brot/Zwieback), Tabletten (Placebo)).
Um Ihre Symptome möglichst genau zu erfassen, bitten wir Sie, vor der Vorstellung bei uns den Fragebogen Schluckstörung auszufüllen. Gern können Sie uns den Bogen auch schon vorab per E-Mail zuschicken.
Falls Sie sich aufgrund der Schluckstörung schon in Behandlung befinden oder komplexe Vorerkrankungen bestehen, kann es sinnvoll sein, dass wir uns schon vor Ihrer Vorstellung bei uns mit Ihren Therapeuten oder behandelnden Ärzten in Verbindung setzen. Hierfür benötigen eine von Ihnen unterschriebenen Schweigepflichtsentbindung.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung mit:
- Aktueller Medikamentenplan
- Falls vorhanden: Trachealkanüle und Zubehör
- Ggf. Lebensmittel, bei denen besondere Schluckschwierigkeiten bestehen
Phoniatrische Stimmtauglichkeitsbeurteilung
Diese umfasst neben einer vollständigen klinischen Untersuchung inkl. Laryngostroboskopie auch eine objektive Stimmdiagnostik inkl. Sprech- und Singstimmprofil mit spektraler Bewertung („Stimmfeld“) und akustischer Stimmanalysen. Je nach Anforderung wird auch ein Tonaudiogramm sowie ein Stimmbelastungstest durchgeführt.
Bei diesen Untersuchungen handelt es sich um eine Privatleistung, gern senden wir Ihnen auf Anfrage einen Kostenvoranschlag vor.